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Der Judo Club Swisttal e.V. lud seine Mitglieder und Freunde vom 08.10. bis zum 14.10. zum Segeln auf dem Ijsselmeer ein.

Mit einer Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen ab 13 Jahre ging es Samstag früh um 7 Uhr los mit PKW Richtung Edam, im Westen des Markermeeres. Kurz nach 10 Uhr angekommen, trafen die Swisttaler wieder auf die Skipperin der Vrouwe Jitske, Cynthia Coolen, die seit über 20 Jahren, verbunden durch Freundschaft, miteinander fahren. Die Vrouwe Jitske ist ein kleines ehemaliges Frachtschiff von 1907, das umgebaut wurde, um mit Kleingruppen bis 14 Personen Ausflüge zwischen einem Tag und mehreren Wochen zu machen. Außer Cynthia wohnen ihre kuscheligen Schiffshunde sowie ihr Maat Willem an Board. Nachdem alles Gepäck unter Deck verstaut und die neuen Leichtmatrosen des Vereins in die Kunst des Knotens und Segelns eingewiesen waren, wurden auch gleich die Leinen gelöst, um schon am ersten Tag eine schöne Strecke auf dem Wasser zurück zu legen. Die Richtung stand fest, die Judoka wollten ins Wattenmeer, also ging die Reise 4 Tage Richtung Norden, über Hoorn, Enkhuizen und Makkum nach Terschelling. Mit fast durchgehend gutem Wetter und immer Wind in den Segeln führte die Tour von dort über Franeker durch die Kanäle Frieslands zurück zum Ijsselmeer, wobei eine Nacht einfach irgendwo im Nirgendwo festgemacht wurde, um die letzte Nacht in Urk anzulegen. Cynthia bot dem Judo Club an eine Nacht zu verlängern, wodurch erst am Samstag, den 15.10., wieder in Edam festgemacht wurde.

Auf der Reise passierte viel, so wurde tagsüber gesegelt, an Deck die Landschaft genossen, sich gegenseitig vor dem Wind geschützt und um die Sitzsäcke gekämpft, wie sich das für Kampfsportler gehört. Morgens und Abends kochten alle gemeinsam, aus dem was die lokalen Supermärkte hergaben, leckeres Essen, wobei auch die Skipperin einen Abend ein köstliches Mahl bereitete, die mit ihrem Maat bei jeder Mahlzeit dabei war. Zwischendurch, wenn noch Zeit blieb, wurden die Lenkdrachen ausgepackt, um sie im Tiefflug über Strand, Watt und Wiesen sausen zu lassen, woran sich alle begeistert beteiligten. In Franeker, wo es wegen einer defekten Sicherung nur Kerzenlicht unter Deck gab, besuchte die Gruppe das älteste noch funktionierende Planetarium, was so interessant war, dass sie viel zu spät zum Schiff zurück kam und so den Tagesplan über Board warf. Was sich einige der Teilnehmer nicht entgehen ließen, war bei Herbstlichen Temperaturen, Wind und Dunkelheit in einem Kanal schwimmen zu gehen, wobei die Aktion nur wenige Sekunden dauerte bevor sich die Mutigen unter Deck mit einer Tasse heißem Tee wieder aufwärmten.

Natürlich wurden auch auf dieser Fahrt die Regeln des Vereins nicht vergessen, sodass für jedes Schimpfwort Strafübungen absolviert werden mussten. Da beim Segeln und beim Leben auf engem Raum schon mal etwas schief geht, kam kein Teilnehmer um die Übungen herum. Sogar der Maat Willem beteiligte sich an den Liegestütz, die an Deck und an Land ausgeführt wurden.

Samstags wurde in Edam das Schiff innen und außen geputzt, die Segel sorgfältig zusammen gelegt und alles in den knappen Stauraum der Autos gepackt. Nach langer Verabschiedung trennten sich Judoka und Schiffsbesatzung voneinander mit dem Vorhaben auch im nächsten Jahr wieder zusammen Urlaub zu machen.

Weitere Informationen zum Schiff unter www.vrouwejitske.nl

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